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Kronen Zeitung

vor 8 Stunden
EnglandFC Barcelona Frauen

NIEDERLAGE UNGERECHT

Spanien nach „grausamem“ Finale „unter Schock“

krone Sport

Das beste Team gewinnt nicht immer auch das Turnier: Das hat sich bei der Frauen-Fußball-EM in der Schweiz wieder einmal bewahrheitet. Weltmeister Spanien gab inklusive Finale klar den Ton an, verlor am Ende aber wegen großer Schwäche im Elfmeterschießen das Finale gegen England 1:3. „Ich stehe etwas unter Schock. Das ist einfach grausam“, sagte Weltfußballerin Aitana Bonmati, die trotz der Auszeichnung als beste Spielerin des Turniers kein Lächeln über die Lippen brachte.


Durchaus verständlich, wenn man bedenkt, dass von der Papierform alles angerichtet war für den dritten Premierentitel nach WM 2023 und Nations League 2024. Auch im Spiel selbst waren die Rollen mit 24:10-Abschlüssen zugunsten der Ibererinnen klar verteilt. Tor gab es trotzdem nur je eines durch Mariona Caldentey (25.) bzw. Englands Alessia Russo (57.). „Wir hätten uns ein anderes Ende verdient gehabt, wir waren besser“, resümierte Spaniens Teamchefin Montserrat Tome.

Niederlage auch für Bonmati ungerecht
Auch Bonmati empfand den Ausgang der Partie als ungerecht. „Für mich ist England ein Team, das in der Lage ist, nicht gut zu spielen und trotzdem zu gewinnen. Manche Teams brauchen nicht viel, um zu gewinnen.“ Ausgerechnet bei ihr versagten im entscheidenden Moment auch die Nerven, wie bei Salma Paralluelo und Caldentey. Letztere hatte zuvor auch im Viertelfinale gegen die Schweiz (2:0) wie auch Alexia Putellas einen Strafstoß vergeben. Fünf von sechs Elfmetern wurden vergeben. „Wir waren die Besseren auf dem Spielfeld – nicht aber beim Elfmeterschießen“, sagte Bonmati.

Bild: AFP/FABRICE COFFRINI

Für sie und einen Teil ihrer Kolleginnen war es der nächste Rückschlag nach dem auch als Favorit verlorenen Champions-League-Finale mit dem FC Barcelona gegen Arsenal (0:1). Auch Kapitänin Irene Paredes war bei beiden Niederlagen dabei. „Das ist ein harter Moment, ich bin mir aber sicher, dass diese Mannschaft bald wieder Freude bereitet“, meinte die 34-Jährige. Im Herbst geht es im Final Four der Nations League um den neuerlichen Titel, 2027 folgt als Titelverteidiger die WM in Brasilien. „Da wollen wir den Titel, das können wir hier so nicht stehen lassen“, betonte Bonmati.

Zukunft von Tome offen
Offen ist, ob Tome noch im Amt sein wird. Der Vertrag der 43-jährigen Spanierin läuft Ende August aus. „Das ist jetzt nichts, worüber ich gerade nachdenke“, sagte sie auf ihre Zukunft angesprochen. Aus sportlicher Sicht rechnet sie mit einer rosigen Zukunft. „Wir haben Geschichte geschrieben, die Leistung des Teams war gut“, bilanzierte Tome. Der Finaleinzug gelang Spanien erstmals.

Gastgeber Schweiz konnte mit der erstmaligen Viertelfinal-Teilnahme auch zufrieden sein. Auch das Turnier an sich mit einem Rekord von Zuschauern (657.291) und Toren (106) wird als erfolgreiches in die Geschichte eingehen. „Jubel, Trubel, Euphorie. Die Frauen-EM hat uns in den vergangenen Wochen große Gefühle und tollen Sport beschert“, schrieb die Tageszeitung „Blick“. An friedliche Fußballfeste wie dieses könne man sich gerne gewöhnen, „an unterhaltsame Spiele und trotz aller Professionalisierung immer noch angenehm allürenfreie Protagonistinnen ebenfalls“, hieß es weiter.


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